Reger Austausch in der Apostelversammlung (14.05.2016)
Eine Apostelversammlung der anderen Art erlebte die Neuapostolische Kirche zum Auftakt des Pfingsttreffens in Frankfurt am Main. Statt einer programmatischen Ansprache widmete sich der Stammapostel ganz dem Zuhören. Und dabei ging’s nur um ein Thema.
Stammapostel Jean-Luc Schneider macht ernst: Dass das Apostelamt das lehrsetzende Amt ist, steht für ihn nicht nur auf dem Papier des Katechismus… .
Deshalb verzichtete er zu Beginn der Apostelversammlung heute auf die traditionelle Ansprache mit geistlichen Betrachtungen und programmatischen Aussagen… .
Was gibt es da nach 150 Jahren neuapostolischer Tradition noch groß zu bereden? So einiges, was im Katechismus der Neuapostolischen Kirche (KNK) noch nicht ausformuliert ist… . Was ist ein Amt, was ist ein Dienst? Was ist Amtsvollmacht und was Amtsauftrag? Was ist geistliches Amt und was ist Organisationshierarchie? Das sind die Fragen, die derzeit zur Debatte stehen… .
Werte Amtsvollmächtige, liebe Amtsauftragsgeber und all ihr geistlichen Organisatioligarchen

,
„all in one“ – das ist des Gottes Pudels Kern seit der Wiedererfindung des Stapstamtes 1896 (also noch keine 150 Jahre her) durch die personale Wiederbesetzung des vakanten Amts in Amtsperson des Friedrich Kebs. Seitdem wird mit dem Stammkapital gewuchert.
Der Stapst will’s wissen: Was ist ein „
Apostelamt“?; Was ist ein „
Dienst“?; Was ist eine „
Amtsvollmacht“?; Was ist ein „
Amtsauftrag“?; Was ist ein "
geistliches Amt"?; Was ist göttliche „
Organisationshirarchie“? Er hat die anwesenden Gebieterkirchenpräsidenten und deren Apostelamtskörper kultimativ um entsprechende Rückmeldung gebeten, denn lt. Nakechismusparagraph 7.4 sind die Apostelamtskörper bevollmächtigt mit echtem Heiligem Geist zu taufen und rangniedere Amtstkörper ordentlich zu ordinieren.
Der Stapst ist offensichtlich in tiefer Seelsorge, ob das den €päischen Aposteln überhaupt klar (selbstbildbewusst) ist. Außerdem ist die Hype ums Amtsverständnis ein Test, ob die Apostel der Gebieterkirchen (deren Präsidenten inclusive) überhaupt den Nakechismus gelesen geschweige denn kapiert haben. Deshalb ist die Rückmeldung quasi als Konformitätserklärung vorgesehen. Gott wirft als untauglich deklarierte Kugelschreiber schnell mal in den Abfalleimer (Nadl) oder läßt amtsentbinnden (Blankenese).
Die Rückmeldungen sollen dann – nachdem der Stapst zugehört hat – wieder an eine Fachgruppe adressiert werden, die dann eine weitere weltweite Beratungsrunde (aber keine Apostelvollversammlung) vorbereiten soll. Die weltweiten Beratungsstunden zu den Stapstfragen drehen schon seit 2014 ihre Sitzungsrunden. Und Apostel Opdenplatz war so clever, sich vom Stapst in Frankfurt „
kristallklare Aussagen““
(nac.yesterday) zu wünschen. Ganz schön naktiv. Apostel Opdenplatz hat wohl „in
acktable“ neunakolische Kirchenpolitik mit dem Heiligen Geist verwechselt, der zu Pfingsten damals eben nicht nur unnütze Platzrunden drehte, Konzerte in Kurstädten aufsuchte, Spesen abrechnete und sich dann gleich wieder vertagte. Und so geht „
die Abgrenzung zwischen Amtsvollmacht und Amtsauftrag, die unterschiedlichen internationalen Blickwinkel zu Einzelfragen und weitere Aspekte der Ausgestaltung des Amtes“
(19+1) in die nächste Sitzungsrunde. Amtsvollumnächtigte "Amtsvollnakt" und kein Ende.
Da der akkreditierte Glaubensklatschreporter Rother seinen Apostelteilversammlungsbericht nach dem Hörensagen (nur die €pa-Apostel sowie spezielle Rentnerapostel waren geladen) bereits gegen Mittag online stellen konnte, scheint der Stapst kurzen Glaubensprozess mit den Gottesknechten gemacht zu haben.
Angesichts des kleinen auserwählten Kreis hinter verschlossenen Türen (nur echte Letztentscheider und deren Vorletztentscheider sind rückmeldungsberechtigt) konnte der Stapst locker gleich von Beginn an auf eine Ansprache mit geistlichen Betrachtungen verzichten. Der Stapst macht ernst. Er ging gleich in medias res: „
Dass das Apostelamt das lehrsetzende Amt ist, steht für ihn nicht nur auf dem Papier des Katechismus…“. Und dann schnell ab ins Kurhaus Wiesbaden, wo den Promis des Glaubensjetsets Gottes im Glaubenskultkurhaus die Kur gemacht wurde.
Apostelteilversammlungen können schon ganz schön anstrengend sein (nicht nur für die Promis)… .
s.